Ein Mann. Der Krebs. Das Tagebuch.

by Take Janssen

Sonntag, 29. Mai

Bett: Nierenschützeer anziehen -- sonst alles OK bis auf den moralischen Einknick -- atme bewusst in die Nierengegend, es hilft nach 10 Minuten, keine Schmerzen mehr -- ein Wunder? -- warumhabe ich das Atmen vernachlässigt?

aufstehe um 7 Uhr --- es regnet -- mein Vorhaben, heute vormittag, Sachen aus dem Atelier zu holen (Stehpult, Tischplatte Krok für dn Abstellraum) muss ich verschieben bis es trockener wird -- mir fällt ein, dass ich gestern vergessen hatt, die Tablette Biculatamin um 18 Uhr einzunehmen -- stelle auf dem iPhon nun den täglichen Alarm um 17.55 Uhr ein --

schreibe Nachricht an Felgenanbieter (Rondell 8 + 10 x 18 Zoll), dass ich nachmittags in Weyhe bin und dann später kommen kann, um mir die Felgen anzusehen --- ich bin verrückt: da habe ich nun schöne Flegen auf dem Kombi und will neue haben, nein, ich will ja die jetzigen verkaufen, bei einem guten Deal würde ich dann mindestens 200 Euro Überschuss erzielen ---

mittags: mache Kartoffelgratin in der Pfanne warm (Backofen funktioniert nicht seit ein paar Wochen, will den Vermieter/den eigentümer aber nicht informiern, weil ich erst die Küche clean machen will) --- Kartoffelgratin mit Brokkolie und kleinen Stückechen Salamie -- schmeckt gut, aber der Salamiegeschmack passt doch nicht so recht --

immer noch leicht demoralisiert -- verschiebe die Felgenbesichtigung, denn dann müsste ich schon jetzt zum Auto mit dem Fahrrad, es regnet immer noch -- gehe einkaufen --- auf der Brücke weht es kalt -- überlge , ob ich die ganze Aktion mit der Gitarre und den Felgen absage, aber dann lasse ich es einreißen und werden von Tag zu Tag bequemer, alt eben --- ich muss mich aktiv halten --

nachmittags: Fahrt nach Wehye, um die Gitarre, eine HB-35 Halbresonanz (Gibson-Kopie) zu besichtigen -- unterwegs im Auto nässt das Hosenbein, weil der Beutel undicht ist, großer Fleck an der Innenseite, könnte such vom Regen gekommen sein -- selle Heizung an -- Die Gitarre ist ein schönes Teil aber die Gurt-Aufhängung an er Rückseite und die Saitenlage ist nihct mein Fall -- sypathsicher Kontakt, kurzen Smalltalk über Musik und Bands -- anschließend zur Felgenbesichtigung -- gefallen mir, wir einigen uns auf 290,-- das ist unnormal: kaufen, trotz Finanzkrise-- einladen -

Rückfahrt --- finde keinen Parkplatz am Fluss -- fahre zum Atelier, wo ich mein Auto stehen lassen kann --- treffe M.-- er lädt mich zum Kaffee ein --- mit Kuchen, schmeckt --- Unterhaltung locker über Gottund die Welt, erzählt von seiner Familie, von den Kindern --

Klamotten aus -- waschen -- Hose ist weitgehend trocken, wahrscheinlich vom Wind --- versuche, die undichte Stelle am Beutel erneut zu kleben

inzwischen kru vor 18 Uhr -- nehme Tablette --- habe Durst (trockener Mund) und Hunger --- mache wieder Kartoffelgratin -- gebacken schmeckt er besser ---lasse mir Zeit --- Abstellraum ausmessen, wegen Regal als Abalge für die Zeichngenn und Kunstdrucke -- die Höhe ist zu knapp, weil eine Dachkonstruktion im Wege ist, muss die Regale im Atelier auf 1,50 Höhe kürzen -- vornehme mir Transport heute Nacht

am Laptop, Anzeigenantworten checken -- Dateien zu den Leineanddrucken überprüfen für die Collage --- müde geworden --- von unten Gegröhle aus der Gastronimie, aber das ist LEbenskust, während ich hier an das bisschen Leben denke, das mir keine großen Freuden mehr brigen wird, gottlob habe ich mein bisheriges Leben echt gelebt mit vielen Facetten, darüber bin ich froh, das kan mr keiner mehr nehmen, denke an einige schöne Momente, ich will aber nicht in Erinnerungen schwelgen, nach vorne, so tun, als ob nichts wär' -- habe ich ja, mit dem Kauf der Felgen, wie früher in guten Zeien, als die Penunzen flossen ---

packe die Kamera ein --- fotografiere das Paket --- habe den Einschub vom Batterigriff vergessen. Wo ist er? ist im Karton ---

Abends: lege 21 Uhr ins Bett