Ein Mann. Der Krebs. Das Tagebuch.

by Take Janssen


Montag, 16. Mai



wache um kuru vor 2 Uhr auf -- leere den prall fegüllten Beutel, sie Nieren müssten demnach gut arbeiten-- bemerke Blut an der Penisspitze und am Schlauch des Katheders --- lege mich wieder hin --- denke an das Atelier, soll ich da weitermachen? Vorhe natürlich aufräume wie vorgehabt---ich wollt edort mal ein Fenster einbauen --- M.hate heute angeboten ,dass er dabei helfen würde --- stehe auf - mache Hibiskus-Tee -- schalte den laptp ein --- kopiere WEbsites -- Fehler gemaht -- gut , dass ich die voeherigen arbiten kopier habe --- das Teil bleibt wieder hängen --- während des Schreibens --- ausscglaten warten --- inzwischen ist es 2:55 -- warten -- chekce Handy, ob der neue Tarif ( 30,-- günstiger für die ncächsen sechs Monate) -- ja, mss morgen die mir berits zugesandte Karte wechseln --

fühle mich gut - außer ein leichtes Ziehen im Rücken und "Sand" in den Augen. 3:40 ins Bett -- fühle die Bettwäsche auf meiner haut, sie tut gut, Wohlsein --- überlge, ob ich die Kündigung des Atelierraumes zurücknehmen soll und künstlerisch richtug aktiv werden, denn ws bleibt mir? Bücher chreiben? Davon kann ich noch nicht leben. Magazone produzieren? Das hieße, vorher Geld investieren in die Produktion, Kunden werben, wieder ein agenturbüro mit guter Adresse einrichten. Kostet ... außerdem habe ch das alles schon hnte mir, Vertriebsschinene wieder aufbauen. also keine neue Sachen. schlafe lamgsam ein --- drehe mich auf die rechte Seite, mich so gut es geht mit dem Schlauch, spüre meine Hüftknochen auf der linken Seite -

wache kurz vor 9 Uhr auf -fühle mich ausgeglchen, kien Bescwerden --Sonne scheint freundlich -- sehe, dass ich den beutel aus der SChüssel gezogen hatte und dieser auf dem Teppich vor dem Bett liegt und wieder aus der kleinen Einstichstelle geleckt hat -- der Beutel ist wieder bis zum Platzen gefüllt ---als erstes mit Küchentüchern die etwa 30 cm große Fläche trockendrücken --- sollte mir doch einen Bauhdeckenkatheder einsetzen lassen, der soll angenehmer zu handhaben sein ---

spüre Darmdruck, muss zur Toilette -- reiche wieder gar nichts -- stimmt mit meinem Geruchssinn etwas nichts? Nein, ich hatte immer eine feine NAse und auch bis jetzt hat der nicht gelitten, denn ich kann Küchendüfte aus der Gastronimie sechs Stockwerke unter mir wahrnehmen ---

gieße Teebeutel auf --

Aufgaben heute:

- Telefonkarte wechseln - neuer Tarif

- Zahnarzttermin telefonisch vereinbaren

- Urologie-Praxis anrufen wg 1. Beriht/Befund für die Kraneknversicherung; 2. Abrechnung direkt mit der KV; 3. Bauchdeckenkatheder einsetzen

- bisherige Rechnungen und Qutittungen bei der KV online einreichen - Apotheke

- Paket beim Nachbarn abholen

- Gitarren und objektive für den vErkauf fotografieren

- später ins Atelier, mit M. sprechen wegen Weitermachen und Einbau eines Fensters, und vor ellam regelmäßige Ausstellungen, dann auch offiziellen Vertrag

trinke eine Tasse "Waldbeeren-Tee ---

9:55 SIM-Karte eingeetzt - Handy funktioniert --- esse die letzte Scheibe (an der Luft getrocknet) "luftgetrockneten" Rosinenbrot mit Margarinespüre wieder Darmdruck --- wieder "großer" Toilettengang und wieder reiche ich nichts, ließ den Lüfter bewusst ausgeschaltet -- der Effekt von gut drei Monaten Verzicht auf tierische Produkte? (s. Vorgeschichte)

SMS-Nchricht von S.: Sie will den Ateileriraum mieten, ab August oder wann ich will. Ich rufe sie an und sage, dass ich überlege, den Raum doch selber weiterhin zu nutzrn zu wollen, da ich je sehen uss, wie ich mein geld verdiene und mich auf die Kunst konzentrieren will. Schlage ihr vor, dass wir den Raum geneinsam nutzen könnten, da sie ja nach ihren Aussagen nur einen Tich für ihren malerischen Tätigkeiten benötigt. S. findet das gut. Wie vereinbaren, dass wir in den nächsten Tagen wieder telefonieren.

Ich bemerke, dass meine Stimme heute wieder "normal" und druckvoller klingt, nicht mehr die oft belegten, resonanzarmen Stimmbänder der vergangenen Wochen.

Telefonate mit Zahnarzt-Praxen. Nach dem vierten Anlauf (alle nehmen keine Patienten mehr an) bekomme ich einen Termin für morgen 16:30 Uhr ganz in der Nähe, 10 Minuten Fußweg. Die Dame war recht freundlich, was in diesem "Dorf mit Straßenbahn" eher ungewöhnlich ist. Ich las ihr den Text auf den Überweisung vor: "Diagnose: Knochenmetastase bei P. Ca. Auftrag: erbitte Zahn, Kieferstatus vor Biphosphonat Therapie". Sie wusste sofort Bescheid: "Dann brauchen Sie schnellstmöglich einen Termin." Sie fragte, ob ich Röntgenaufnahmen hätte, ich sagte, dass ich eine CD von der Radiologie mitbekommen hätte. Die sollte ich mitbringen. Dann wünschte sie mir noch "gute Besserung". Alles in allem ein angenehmes Telefonat, wenn nicht der Anlass so lebensbedrohlich wäre.

Ich ziehe mich an. Hole das Paket vom Nachbarn aus dem 2. Stock ab. Bemerke, dass mir das Treppensteigen doch in den Rücken geht. Die Muskulatur hat eben stark abgenbaut.

Wieder in der Wohnung entledige ich mich meiner Schuhe, meiner Über- und Unterhose, wasche meine leicht verschwitzten Achselhöhlen und ziehe ein frisches T-Shirt, lege den Urinbeutel in die Schüssel, und begebe mich damit zur Küchezeile. Wärme mein Pfannen-Gericht auf. Schmeckt wieder gut. Habe nun noch eine halbe Pfanne davon. Das muss es dann für's Erste auch gewesen sein.

Eigentlich fühle ich mich "normal gut", keine Schmerzen, außer Rücken bei Belastung und beim Sitzen und das lästige Mitschleppen des Urinbeutels.

Boxen der Musikanlage (ich habe zwei vom gleichen Modell . s. Vorgeschichte) zusammenstellen, um sie für den Verkauf zu fotografieren.

Telefonat mit Herrn M. Kunstsammler xxxxxxxxxx

15 Uhr: Muss mich auf's Bett legen, lang ausstrecken. Atme bewusst in die Nierengegend, versuche mit meinen Nieren und der Blase zu sprechen. Kann mich nicht konzentrieren. Von der Rückenlage in die rechte Seitenlage. Schlafe kurz ein. Wache nach etwa Minuten auf mit einem Schmerz im rechten Oberarm, eher im unteren Knochenbereich zu lokalisieren. Mag nicht aufstehen, Melancholie steigt stattessen auf. Wieviel Zeit habe ich noch auf Mutter Erde? Ein Jahr oder vielleicht fünf laut Prognose? Wer ist denn überhaupt ICH? Schaue vom Bett aus in meine Wohnung. Chaos, Kleiungsstücke liegen rum, jede Menge Papier xxxx Fällt mir aien Spruch ein: Männer und Frauen verstehen sich n ihct, erkannte schon Loriot. Der psruch. Wenn eine frau sagt ---- dann versteht der Mann xxxxxxxxxx Trübsal xxxxxx

Gehe zur Apotheke, in der ich am Samstag schon einmal war, aber diese wegen der unfreundlichen Atmosphäre wieder verlassen hatte. Heute denke ich ganz nüchtern über die Situation. Wichtg ist nur, dass ich die Medikamente bekomme. In der Apotheke war nur ein Kunde, ich warte, da erscheint die Verkäuferin von Samstag. Ich erkenne sie nur an der Figur und an der Kurzhaarfrisur, weil ja die Maske das halbe Gsicht verdeckt. Ich trage keine Maske. Sie erinnerte sich, dass ich am Samstag schon einmal da war. Die Medikamente könnte ich heute um 16:30 abholen, was ich auch mache. Kosten € 557,90. Nach dem Kassieren legt sie mir drei "Bonbons" auf den Tresen, ich frage, was das ist. Sie antwortet: "Traubenzucker". Dann legt sie noch drei längliche Beutelchen dazu uns sagt: "Das ist Vitamin C", schenke ich Ihnen."

Ich gehe zum Bankautomaten, weil ich dort Geld einzahlen will, denn es stehen noch Ausgaben an, die durch meinen aktuellen Kontostand nicht gedeckt sind. Damit schrummpft mein Bargeld-"Vermögen" ziemlich. Anschließend in den Supermarkt. Ich brauche nur Wasser und Küchenpapier, will aber dennoch Käse kaufen, da ich Appetit auf Toastbrot mit Käse bekomme. Vor dem Regal sehe ich, dass die Preise wieder gestiegen sind, € 3,69 für ein Stück Edamer. Puh! Ich erinnere mich an längst vergangene Zeiten, als ein soclhes Stück Käse für € 1,89 zu haben war. Ich lege einen kleines Stück Harzer Käse in den Wagen, als Test, denn vielleicht schemckt mir Käse gar nicht und dann wäre es weggeworfenes Geld, nun ja, wie heißt es so schön, "das Geld ist nicht weg, es ist nur woanders".

Das Gewicht des Wassers - 12x 0,75 Liter in einer großen Tasche und 6x 1,5 Liter als Packung in der Hand, merke ich deutlich, es zieht stark in den Rücken. Ich laufe etwas gebeugt, blicke in ein Schaufenster, sehe eine alten Mann ... mich. Zwinge mich dazu, die Schultern nach hinten zu drücken

Gitarre Haslstab

18 Uhr. Pill schlucken

21 Uhr ins Atelier, treffe M. langes Gespräch >>>>>> Eröffne ihn meinen Entschluss, die Kündigung zurückzuziehen und evtl mit S. gemeinam den Raum zu nutzen.

Regen. Will zu Fuß mit SChirm, trotzdem mit dem Fahrrad.

00.50 zu hause. an den Laptop. Nach 20 Minuten bleibt er wieder hängen. Alles hat seine Lebenskurve. 2.00 Uhr ins Bett. Aufwachen um 3.40. Beutel ist proppevoll. Rieche Ausfluss am Penis und am Schlauch, etwas streng. Entleere den Beutel und wasche den Geruch weg. Schlafe bis 7.20.